Freitag, 30. November 2018

Giant´s Castle

Das Wetter überrascht uns immer wieder. Gestern Abend war es ziemlich kühl mit unter 10 Grad, aber wir sind ja im Gebirge auf über 2000 Metern. In der Lounge vom Hotel prasselten zwei muntere warme Kaminfeuer. Wir haben die Fußbodenheizungen in unseren Zimmern eingeschaltet.
Der Wirt sagte mir heute Abend, dass sie hier vor einem Jahr zu Weihnachten im Hochsommer Schnee gehabt hätten.
Heute Morgen war es also recht frisch aber schon um 10.30 waren es sonnige 26 Grad. Herrlichstes Ausflugswetter.

Die Drakensberge sind das höchste Gebirge in Südafrika und bis zu 3500 Meter hoch. Auf Zulu heissen sie recht kriegerisch "Wall der aufgestellten Speere".

Unser Hotel Silver Hill Lodge liegt sehr malerisch mitten im Gebirge in einem Tal. Auch dies ist wieder ein wundervolles Hotel. Die Leute sind extrem zuvorkommend und die Loungeräume mit den riesigen Kaminen und vielen Sitzmöbeln sind supergemütlich.
Im recht günstigen Zimmerpreis von 76 Euro ist neben dem Frühstück auch noch ein abendliches 3 Gänge Menü enthalten, und der Koch versteht wirklich sein Geschäft.....
Bisher haben wir mit allen unseren Unterkünften Glück gehabt.

Wir haben heute die Gegend um das Giant´s Castle unsicher gemacht. Dabei boten sich uns tolle Aussichten und nette kleine Wanderungen.

Durch diese Kuhherde mussten wir uns irgendwie durchdrängeln

Berge im Hintergrund



Malerische Bergblumen

hübsche rote Baumblüten

Nicht Monument Valley sondern Giant´s Castle in den Drakensbergen
Heisst die Gegend wegen dieses Riesengesichtes Giant´s Castle?

Wie eine Festungsmauer: Giant´s Castle

Weite Aussichten in den Drakensbergen

Donnerstag, 29. November 2018

Hluhluwe Mfolozi

Vorgestern Nacht gab es ein schweres Gewitter genau über unserer Lodge. Gestern waren es dann nicht mehr 40 sondern nur noch 20 Grad und dabei war es auch noch stürmisch.
Wir sind trotzdem in den Hluhluwe Mfolozi Park gefahren, der als besonders tierreich gilt und besonders vielen Elefanten und Nashörner eine Heimat ist.

Aber zunächst hieß es Abschied nehmen von der Zululand Tree Lodge, unserer bislang schönsten Herberge in Südafrika.
Herrliche Bungalows im Tropenstil, Besonders freundliche Mitarbeiterinnen.Das Zimmermädchen, das unser Gepäck zum Auto brachte, sang währenddessen sehr schöne Gospelsongs.
Toll auch der Teich vor dem Speisehaus. Dort hausen fünf Krokodile, die Bäume sind mit tausenden knallgelben Village Weaver Vögeln bevölkert, die sehr interessante Nester bauen.

Krokodile zum Frühstück


Die gelben Piepmätze bauen interessante Nester


Dieser Kamerad ist chronisch schlecht gelaunt. Man darf sich dem Tier nicht nähern.


Im angeblich so tierreichen Hluluwe NP hat uns das Jagdglück verlassen. Wir sind stundenlang durch den Park gefahren. Und trotz der intensiven Warnung vor den wilden Tieren haben wir nicht mal die sonst überall vorhandenen Impalas zu Gesicht bekommen.

Warnung vor den wilden Tieren

Und zum Schluss dann doch noch eine Begegnung der besonderen Art. Plötzlich sahen wir eine Nashorn-Mutti mit ihrem Jungen. Toll und Spektakulär!

Mutter Nashorn und ihr Kind

Wir sind dann in Richtung Durban gefahren und haben im Badeort Umdloti vor den Toren von Durban Quartier bezogen. Hier war heute morgen wieder schönes Wetter und wir haben mal den Strand aufgesucht und im Indischen Ozean geplantscht.
Am Nachmittag sind wir weitergefahren in die Drakensberge. Hier ist es wieder kühl. Es ist unter zehn Grad und ich sitze hier doch tatsächlich am prasselnden Kamin während ich dies blogge.

Plantschen in der Brandung

Blick vom Hotelfenster auf den Strand

Sonnenuntergang in den Drakensbergen zum 1.
und zum 2.


Dienstag, 27. November 2018

Hlane und Ittala

Gestern sind wir von der Swasiländischen Hauptstadt Mbabane zum Königlichen Naturschutzreservat Hlane gefahren.
Dort haben wir uns vor allem für die königlich-swasiländischen Löwen interessiert.
Nachdem wir bei unvorstellbar heißen 43 Grad im Schatten (da war aber kein Schatten!!) den Löwen ca eine Stunde lang aufgelauert hatten, geruhten die Herren Könige schliesslich ihren Mittagsschlaf zu unterbrechen.




Wir sind dann bis zum Hluhluwe Imfolozi Park gefahren, wo wir am späten Abend angekommen sind.
An der Grenze zwischen Swasiland und Süafrika geht es sehr geruhsam zu. Wieso die überhaupt Grenzkontrollen haben, wenn die so lasch sind, erschliesst sich mir nicht.

Die Grenzer haben irre viel zu tun....

Auch in Swasiland geht die Sonne hübsch unter

Heute gings von der Zululand Tree Lodge in den Ittala Nationalpark.
Es war schon am frühen Morgen sehr heiß.
Einige wilde Tiere kommen zum Frühstück ebenfalls in die Lodge, weil es hier ein Wasserloch gibt.
Da trifft man morgens auf dem Parkplatz eben eine Zebrafamilie und einen Wasserbock.

Ein Wasserbock zu Gast

Und auch die Zebras wollen ihren Morgenkaffee...


Später im Ittala NP haben wir wieder mal ein Nashorn gesichtet. Morgen fahren wir in den Hluhluwe NP, dort gibt es noch mehr von diesen tollen Tieren.

Ein Rhino am Wasserloch
Eine Giraffe vor der Gebirgskulisse im Ittala NP


Sonntag, 25. November 2018

Auf nach Swasiland

Heute haben wir die Maqueda Lodge verlassen und sind in Richtung Swasiland aufgebrochen. Swasiland (offiziell seit einem halben Jahr Königreich eSwatini) ist ein bitterarmer Binnenstaat in Südafrika. Es ist eine absolutistische Monarchie. Seine Majestät Mswati III. lebt mit seinen dutzenden Ehefrauen in Saus und Braus, während die Bevölkerung sehen muss, wo sie bleibt.
Als wir von Südafrika kommend durch das kleine Königreich fuhren, das kleiner ist als der Krüger Nationalpark, musste ich erkennen, dass meine Vorstellungen von dem Land völlig falsch waren.

Ich dachte an Buschlandschaft wie im Krüger NP, statt dessen ist es gebirgig, bewaldet und total grün. Die Forstwirtschaft scheint ein wichtiger Wirtschaftszweig zu sein.

Da wir zwei Stunden lang durch ein heftiges Gewitter fuhren, kann ich leider kaum Bilder posten.
Während des Gewitters fiel die Temperatur von 36 Grad auf 13 Grad. Danach stieg sie wieder auf 26 Grad.

Unser Hotel Mountain Inn, angeblich das Beste im Lande, liegt am Rande der Landeshauptstadt Mbabane, die ca 60000 Einwohner hat.

Maqueda Lodge: Ein Hauch von Hatari!

Allerdings wirkt die Auswahl der Sitzmöbel irgendwie beliebig

Jetzt blühen hier in der Gegend die Flame Trees

Wirklich prächtige rotblühende Bäume!

Wenn es nicht so gewittrig und diesig wäre, könnte der Ausblick von unserer Terrasse sehr schön sein

Samstag, 24. November 2018

Unterwegs im Krüger National Park




Gestern sind wir bereits eine große Strecke durch den Krüger Nationalpark vom Orpen Gate zur Crocodile Bridge gefahren. Heute sind wir von unserem Hotel, das nicht weit von der Crocodile Bridge außerhalb des Parks liegt wieder den ganzen Tag durch den Park gefahren,

Es ist unglaublich, wie viele afrikanische Wildtiere es hier einfach so zu sehen gibt.

Wir haben die Big Five gesehen:
Leopard, Löwen, Elefanten, Nashorn und Kaffernbüffel.
Dazu Zebras, Giraffen, Gnus, Impalas, Kudus, Wasserböcke, Warzenschweine, Hyänen, Paviane, Krokodile und Flusspferde. Dazu diverse Sorten Geier und Adler sowie alle möglichen anderen Vögel.

Gestern hatten wir das Glück, ein zwölfköpfiges Löwenrudel auf dem Weg zum Fluss zu treffen, als sie völlig unbekümmert eine nach der anderen die Strasse überquerten.


Der König der Löwen

Die Haare schön zu haben ist die halbe Miete


Eine Löwin nach...

...der anderen überquert die Strasse


Wir hatten heute ein ganz besonderes Erlebnis. Auf einer Offroad-Piste kam vor uns plötzlich eine sehr große Elefantenkuh auf die Strasse und postierte sich mitten auf der Fahrbahn, so dass kein Auto hätte vorbeifahren können. Wir hielten natürlich sofort an.

Und dann kam die ganze Herde nach und nach aus dem Busch. Mindestens 30 Elefanten aller Größen. Sogar ganz kleine Babyfanten.
Die Leitkuh trieb uns ein bisschen vor sich her, ich musste rückwärts fahren.
Bald waren wir aber von der Elefantenherde umringt.
Der kleinste Babyfant säugte intensiv bei seiner Mutter, ein toller Anblick.

Die Begegnung dauerte ungefähr 45 Minuten. Ich hatte zwar die ganze Zeit über Furcht, dass die Elefanten aggressiv werden könnten, aber sie blieben glücklicherweise friedlich.

Ein ganz tolles Erlebnis!

Wie sagte Gandalf: "Du kannst nicht vorbei!"

Elefantenpicknick unter einem schattigen Baum

Mampf!! Mampf!!

Der Babyfant wirkt zierlich...

...neben Mutter und Tanten, bringt aber schon zur Geburt 120kg auf die Waage
Gerlind posiert mit einigen Kindern

und mit deren Mutti

Und zu Guter letzt ein Happy Hippo!


Freitag, 23. November 2018

Auf Großwildjagd

Wir sind dann am 21.11.2018 weiter gefahren zum Krüger Nationalpark. Genauer zum Buffelshoek Tented Camp in der  Manyeleti Game Reserve. Dieses Wildreservat gehört zur Greater Krüger Area, ist aber nicht Bestandteil des eigentlichen Nationalparks.

Schon die Anfahrt war abenteuerlich. Die auf der Buchungsbestätigung angegebene Adresse kannte das Navi nicht. Also habe ich die geographischen Koordinaten eingegeben. Es folgte eine abenteuerliche Fahrt über die Offroad Pisten des Reservates. Gut, hier ein 4WD Fahrzeug zu haben. Wieso kommen die Reisefritzen bloß auf den Gedanken, hier mit einem normalen Auto lang zu fahren?
Der Aufenthalt war auch sehr abenteuerlich.
Das Camp besteht aus fünf strohgedeckten Hütten, in denen sich jeweils zwei Betten und ein Bad befinden, das Leitungswasser ist nicht zum Trinken geeignet.. Dazu gibt es ein Hauptgebäude und einige Versorgungshütten. Mitten in der Wildnis.
Die Hütten haben keinen ordentlichen Strom, sondern einen kleinen Akku, der von einer Solarzelle geladen wird. Dieser Akku versorgt zwei LED Leuchten im Schlafabteil und im Bad notdürftig mit Strom. WLAN gibt es natürlich auch nicht. Handyempfang auch nicht.
Hier ist Malaria-Hoch-Risiko-Gebiet. Also Chemo-Prophylaxe mit einem Malaria-Kombipräparat und Expositionsprophylaxe, um Mückenstiche zu vermeiden, d.h. lange Hosen und Hemden bei 40 Grad. Und Nachts unterm Moskitonetz schlafen.

Im Camp gibt es Vollpension und täglich zwei von kundigen Führern geleitete Safaritouren. Die Morgentour beginnt um 5.30 Uhr, Wecken um 5.00 Uhr.

Das Wetter hier ist sehr wechselhaft. Als wir ankamen, waren es über 40 Grad, als wir dann auf der Nachmittagstour waren, kam ein Sturm auf und es kühlte sehr schnell auf unter 20 Grad ab.

Das Reservat ist sehr reich an Großwild. Wir haben in unseren vier Touren in zwei Tagen vier der sogenannten Big Five gesehen.
Die Big Five sind Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Kaffernbüffel. Den Büffel haben wir bislang noch nicht gesehen, wohl aber die sehr seltenen und scheuen Leopard und Nashorn!!!

Das Camp ist nicht durch Zäune gesichert, einen Tag vor unserer Ankunft haben Elefanten die Wasserversorgung der Hütten beschädigt.

Wir konnten uns also nicht waschen oder duschen, und das bei 40 Grad! Nur Zähne putzen mit Mineralwasser. Als ich heute Abend in unserem Luxushotel Maqueda Lodge ankam, roch ich wie ein Raubtier, ganz fürchterlich. Ich habe erst mal einen Rekord im Langstreckenduschen aufgestellt.

Am Nachmittag beobachteten wir von der Veranda eine Herde Elefanten, die sich in ca 50m Entfernung an einem Wasserloch versorgten.
Plötzlich kam einer der Elefanten auf unsere Veranda zu und machte Drohgebärden. Wir sind da sofort in die Hütte verschwunden und die Jungs aus dem Lager haben den Dickhäuter mit Lärm vertrieben.

Am Abend saß ich vor dem Abendessen auf der Veranda unserer Hütte.
Es war eine helle Vollmondnacht, die erfüllt war vom Brüllen eines Löwen und vom Grollen von Elefanten. Das Löwengebrüll ist in dieser Athmosphäre schon beängstigend. Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung in der Dunkelheit, die ich nur wegen des Vollmondes überhaupt wahrnehmen konnte.
Ich knipste meine Taschenlampe an und sah zu meinem Entsetzen in ca 6 m Entfernung einen Leoparden, dessen Augen mich im Lichte der Taschenlampe gelb anfunkelten. Das Tier hatte sich an mich angeschlichen. Und das, obwohl ich kein Döschen Sheba mit einem Blatt Petersilie zur Anlockung hingestellt hatte.
Der Leopard verschwand und ich war innerhalb einer Millisekunde in unserer Hütte und hatte die Tür fest  verriegelt.
Doch wie nun zum Abendessen kommen? Ich gab Lichtsignale mit der Taschenlampe und es kamen der Tourguide und sein Tiertracker, um uns die ca 80 m zu eskortieren. Zurück gings nach dem Essen genau so.



Mein Freund der Leopard beim Trinken

Aus der Nähe hätte der locker in unseren Landrover springen können


Die Elefanten vor unserer Veranda
Unser kundiger Fahrer Lewis

Giraffen sind sehr anmutige Tiere

Giraffen grasen nicht sondern weiden Baumspitzen ab

Die schönen Zebras sind die Lieblingsbeute der Löwen
Sonnenuntergang im ...

...Krüger Nationalpark

Wir haben heute morgen tatsächlich ein Breitmaulnashorn gesehen. Was für ein majestätisches Tier. Der Bulle bringt ca 2,5 Tonnen auf die Waage.

Ich habe tatsächlich den Mohrrübenstunt durchgeführt.  :-))

Ich poste aber das Foto nicht, weil Wilderer das Netz nach solchen Bildern scannen, um entweder über die GPS Informationen oder auf andere Weise den Ort herauszufinden, um diese tollen Tiere zu erlegen.
Und das alles nur, weil viele Chinesen dem Horn des Nashorns irgendwelche Wunderkräfte zuschreiben. Auf dem Schwarzmarkt ist das Horn teurer als Gold, d.h. ein Kilo Horn kostet weit mehr als 30000 Dollar.

Lewis sagte uns, dass erst neulich ein Nashorn erlegt wurde.
Während die Guides der verschiedenen Lodges sich per Funk permanent bekanntgeben, wo welche Wildtiere gesichtet wurden, werden die Positionen der Nashörner entweder gar nicht per Funk mitgeteilt oder mit einem Codewort verschlüsselt.