Was man in Indien an einem Tag so alles erleben kann!
Unser Hotel Pushkar Bagh lag etwas ausserhalb des Ortes Pushkar. Ein sehr schönes Hotel in einer kleinen alten Festung. Heute gab es aber ein paar technische Probleme. Zunächst fiel der Wasserdruck ins Bodenlose, während Gerlind eingeseift unter der Dusche stand. Es kam kein Wasser mehr aus dem Duschkopf und aus dem Wasserhahn der Badewanne kam nur noch ein Rinnsal, so dass sie sich nur noch sehr mühsam vom Seifenschaum befreien konnte. Dann fiel das Wasser ganz aus, auch die Toilettenspülung. Der Grund war ein Stromausfall, so dass die Pumpen im weitläufigen Gelände ausgefallen waren.
Der Notstromgenerator funktionierte auch nicht und die Hotelleute mussten erst in den Ort fahren, um ein Ersatzteil zu besorgen. Fast wäre die Bezahlung zum Abschied gefährdet worden, da wir pünktlich los mussten, um den Zug nach Jaipur zu erreichen. Und ohne Strom funktioniert das Kreditkartenlesegerät nicht.
Aber in letzter Minute kam dann der Strom wieder.
Heute hatten wir wieder eine andere Zugklasse. First Class AC in einem Shadapti Express.
Das war wie in der Ersten Klasse in einem deutschen IC, inklusive ordentlicher Verpflegung.
Eine Reihe vor uns saßen ein Amerikaner und eine offensichtlich muslimische Inderin, die sich sehr angeregt unterhielten.
Er ist Professor für Philosophie und Islamistik an der Universität von Georgia, sie ist Professorin für Philosophie an der Universität von Delhi.
Irgendwann suchten die beiden nach einem in die zeitgenössische philosophische Literatur eingeführten deutschen Wort, das ihnen nicht einfiel und das sie auch nicht aussprechen konnten.
Da kamen dann wir ins Spiel, indem wir uns einmischten und mit ihnen das deutsche Wort suchten. Es handelt sich um den Begriff Vorurteil, der von einem deutschen Philosophen, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe, in folgendem Kontext eingeführt wurde, wenn ich es richtig verstanden habe.
Die menschliche Vorstellungskraft und das Urteilsvermögen werden beeinflusst durch soziale Prägungen, die dem Menschen bestimmte Vorurteile bilden lassen, die es ihm schwer machen, wirklich neue Denkweisen und Paradigmen zu verfolgen, die in seinem sozialen Umfeld bislang nicht bekannt waren.
Ich als philosophieferner Nerd und Gerlind als David-Precht-Fan haben dann im Zug mit den beiden Professoren eine höchst unterhaltsame Plauderei gehabt, die bis zur Erwähnung von Quantenmechanik und Stringtheorie reichte.
Leider kann ich zur Zeit wegen der sehr langsamen Internetverbindung keine Bilder uploaden. Jaipur ist ja bekanntlich die Heimat des Palastes der Winde.
Es gibt hier in dieser 3,6 Millionen-Stadt aber mehrere Paläste, in einem logieren wir.
Hier ist das bei weitem teuerste Hotel unserer Reise, es ist im Swapna Mahal untergebracht, dem Palast der Träume. Ein Mächenpalast wie aus Tausendundeiner Nacht. Schade nur, dass wir hier völlig verarmt weiterreisen müssen. ;-((
Überall in Indien ist es üblich, dass man den dienstbaren Geistern im Hotel Trinkgelder für die Handreichungen gibt.
In diesem piekfeinen Hotel wird man diskret und schriftlich darauf hingewiesen, dass dies nicht erwünscht sei. Man möge Trinkgelder bitte in einem Umschlag diskret an der Rezeption in eine Urne werfen. Sie würden dann zentral unter allen verteilt.
Das kannte ich bislang nur als Spruch: Ein Hotel so piekfein, dass die Kellner sich gegenseitig Trinkgeld geben.
Unser Hotel Pushkar Bagh lag etwas ausserhalb des Ortes Pushkar. Ein sehr schönes Hotel in einer kleinen alten Festung. Heute gab es aber ein paar technische Probleme. Zunächst fiel der Wasserdruck ins Bodenlose, während Gerlind eingeseift unter der Dusche stand. Es kam kein Wasser mehr aus dem Duschkopf und aus dem Wasserhahn der Badewanne kam nur noch ein Rinnsal, so dass sie sich nur noch sehr mühsam vom Seifenschaum befreien konnte. Dann fiel das Wasser ganz aus, auch die Toilettenspülung. Der Grund war ein Stromausfall, so dass die Pumpen im weitläufigen Gelände ausgefallen waren.
Der Notstromgenerator funktionierte auch nicht und die Hotelleute mussten erst in den Ort fahren, um ein Ersatzteil zu besorgen. Fast wäre die Bezahlung zum Abschied gefährdet worden, da wir pünktlich los mussten, um den Zug nach Jaipur zu erreichen. Und ohne Strom funktioniert das Kreditkartenlesegerät nicht.
Aber in letzter Minute kam dann der Strom wieder.
Heute hatten wir wieder eine andere Zugklasse. First Class AC in einem Shadapti Express.
Das war wie in der Ersten Klasse in einem deutschen IC, inklusive ordentlicher Verpflegung.
Eine Reihe vor uns saßen ein Amerikaner und eine offensichtlich muslimische Inderin, die sich sehr angeregt unterhielten.
Er ist Professor für Philosophie und Islamistik an der Universität von Georgia, sie ist Professorin für Philosophie an der Universität von Delhi.
Irgendwann suchten die beiden nach einem in die zeitgenössische philosophische Literatur eingeführten deutschen Wort, das ihnen nicht einfiel und das sie auch nicht aussprechen konnten.
Da kamen dann wir ins Spiel, indem wir uns einmischten und mit ihnen das deutsche Wort suchten. Es handelt sich um den Begriff Vorurteil, der von einem deutschen Philosophen, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe, in folgendem Kontext eingeführt wurde, wenn ich es richtig verstanden habe.
Die menschliche Vorstellungskraft und das Urteilsvermögen werden beeinflusst durch soziale Prägungen, die dem Menschen bestimmte Vorurteile bilden lassen, die es ihm schwer machen, wirklich neue Denkweisen und Paradigmen zu verfolgen, die in seinem sozialen Umfeld bislang nicht bekannt waren.
Ich als philosophieferner Nerd und Gerlind als David-Precht-Fan haben dann im Zug mit den beiden Professoren eine höchst unterhaltsame Plauderei gehabt, die bis zur Erwähnung von Quantenmechanik und Stringtheorie reichte.
Leider kann ich zur Zeit wegen der sehr langsamen Internetverbindung keine Bilder uploaden. Jaipur ist ja bekanntlich die Heimat des Palastes der Winde.
Es gibt hier in dieser 3,6 Millionen-Stadt aber mehrere Paläste, in einem logieren wir.
Hier ist das bei weitem teuerste Hotel unserer Reise, es ist im Swapna Mahal untergebracht, dem Palast der Träume. Ein Mächenpalast wie aus Tausendundeiner Nacht. Schade nur, dass wir hier völlig verarmt weiterreisen müssen. ;-((
Überall in Indien ist es üblich, dass man den dienstbaren Geistern im Hotel Trinkgelder für die Handreichungen gibt.
In diesem piekfeinen Hotel wird man diskret und schriftlich darauf hingewiesen, dass dies nicht erwünscht sei. Man möge Trinkgelder bitte in einem Umschlag diskret an der Rezeption in eine Urne werfen. Sie würden dann zentral unter allen verteilt.
Das kannte ich bislang nur als Spruch: Ein Hotel so piekfein, dass die Kellner sich gegenseitig Trinkgeld geben.
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