Den heutigen Tag haben wir in Jaisalmer verbracht. Wir hatten beide den Eindruck, dass es noch orientalischer nicht sein könnte.
Die Basare der Altstadt im Fort sind wirklich abenteuerlich.
Zunächst besuchten wir einen Jaintempel, der wirklich sehr sehenswert ist. Die Jainreligion hat sich im 6. Jhd. vor Chr. vom Hinduismus abgespalten. Wo die spirituellen Unterschiede liegen, kann ich aber nicht beurteilen. Bemerkenswert fand ich allerdings ein Schild, das es Frauen während ihrer Menstruation auf das Schärfste verbot, den Tempel zu betreten.
Danach schlenderten wir über die Basare der Altstadt. Dort geht es hektisch und betriebsam zu. Wir wurden wieder mehrfach gebeten, dass man sich mit uns fotografieren lassen wollte und wir machten auch einige Fotos mit den Basaris.
Ein Basarhändler erklärte mir das grosse Interesse an uns damit, dass die meisten dieser Menschen indische Touristen seien, die aus Orten kämen, an die sich niemals westliche Touristen verirren und die deshalb auch so gut wie niemals westliche Menschen in natura zu Gesicht bekommen haben.
Ich kenne Gerlind seit 25 Jahren und wir haben fast neun Jahre miteinander gelebt, aber so etwas wie jetzt geschildert, habe ich auch noch nicht mit ihr erlebt.
Gerlind, die feilschende Händlerin!
Nach dem Tempelbesuch ging Gerlind barfuß weiter, bis ein pfiffiger Basarhändler, der Schuhe verkauft, ganz britisch "Stating the obvious" machte: "Madam, you are wearing no shoes. Please come and see!"
Im Nu waren gefühlte 500 Paar rund um Gerlind aufgebaut, alles indische Modelle. Sie interessierte sich für ein Paar perlenbesetzter Mokassins, wie sie die indischen Frauen häufig tragen.
Die dann folgende Preisverhandlung habe ich mir wie einen Bollywoodfilm angeschaut, ich könnte so etwas niemals.
Die folgenden Wortfetzen habe ich aufgeschnappt, der geneigte Leser kann sie bestimmt den Beteiligten zuordnen. Zwischendurch wurden auch noch kalte Getränke aufgetischt.
Los geht's:
Diese prachtvollen Schuhe kosten 1800 Rupien.
Das ist ein Witz, sie sind ja völlig wertlos! Ich benötige gar keine neuen Schuhe!
Aber es sind nur 1800 Rupien.
Na gut, ich benötige zwar keine Schuhe aber für 500 nehme ich sie mit.
Nein, da haben sie was falsch verstanden, 1800 Rupien.
In Deutschland ist ständig schlechtes Wetter, da kann ich so etwas kaum tragen.
Die Schuhe lassen Sie wie eine Prinzessin aussehen.
Ich zahle höchstens 500.
So wertvolle Schuhe erhalten Sie nirgendwo sonst für 1600 Rupien.
Bei Schnee und Eis kann ich sie gar nicht gebrauchen. 500 Rupien.
Lassen Sie uns einen Kompromiss finden. 1500 Rupien
...
...
...
So ging es weiter. Irgendwann war er bei 1000 Rupien.
Und dann der beste Wortwechsel:
Ich habe gar kein eigenes Geld dabei. Mein Mann ist ein Geizkragen, der erlaubt mir nicht mehr als 600 Rupien.
Sie sind eine Diebin, Sie rauben mich aus!
Hoheit, Sie sind der Maharadscha von Ziebristan. Seien Sie großzügig zu Ihrer Frau und mir!
(Na gut, zugegeben, das mit dem Maharadscha war jetzt im Eifer des Gefechts erfunden!)
Jedenfalls hat eine abgekämpfte Gerlind den Schuhladen mit den Perlenschuhen für 700 Rupien verlassen. Um mehr als die Hälfte runtergehandelt! Respekt!
Und der Schurke hat sie bestimmt trotzdem noch über den Tisch gezogen.
Gestern und heute waren wir in einem einfachen indischen Restaurant, dass im Reiseführer empfohlen wird. Einrichtungsniveau einer Imbissbude, indisches Essen vom Leckersten, nur ein paar Rupien.
Der Laden sieht von aussen dubios aus und man muss erst durch ein Geschäft durch und hinten dann in den zweiten Stock steigen. Absoluter Geheimtipp!!
Ich weiss, dass ich mich neulich über ein einfaches indisches Lokal mokiert habe, aber da war wegen der hohen Kosten des Abends die Erwartungshaltung eine andere. Und das Essen war nicht so gut wie dieses hier!
Und zum Abschluss kommen wir zum Titel dieses Blogbeitrags.
In dieser fiesen kleinen Kaschemme gibt es Lassis, indische Joghurtgetränke. So weit, so normal.
Aber hier gibt es Bhang Lassi, das mit tüchtig Marihuana gewürzt wird. Das ist in Rajasthan legal. Der Lonely Planet empfiehlt einerseits den Laden, warnt aber andererseits vor der verheerenden Wirkung des Bhang Lassies.
Da wir auch sonst kein Marihuana konsumieren, sind wir dort auch nicht eingekehrt.
Die Basare der Altstadt im Fort sind wirklich abenteuerlich.
Zunächst besuchten wir einen Jaintempel, der wirklich sehr sehenswert ist. Die Jainreligion hat sich im 6. Jhd. vor Chr. vom Hinduismus abgespalten. Wo die spirituellen Unterschiede liegen, kann ich aber nicht beurteilen. Bemerkenswert fand ich allerdings ein Schild, das es Frauen während ihrer Menstruation auf das Schärfste verbot, den Tempel zu betreten.
Danach schlenderten wir über die Basare der Altstadt. Dort geht es hektisch und betriebsam zu. Wir wurden wieder mehrfach gebeten, dass man sich mit uns fotografieren lassen wollte und wir machten auch einige Fotos mit den Basaris.
Ein Basarhändler erklärte mir das grosse Interesse an uns damit, dass die meisten dieser Menschen indische Touristen seien, die aus Orten kämen, an die sich niemals westliche Touristen verirren und die deshalb auch so gut wie niemals westliche Menschen in natura zu Gesicht bekommen haben.
Ich kenne Gerlind seit 25 Jahren und wir haben fast neun Jahre miteinander gelebt, aber so etwas wie jetzt geschildert, habe ich auch noch nicht mit ihr erlebt.
Gerlind, die feilschende Händlerin!
Nach dem Tempelbesuch ging Gerlind barfuß weiter, bis ein pfiffiger Basarhändler, der Schuhe verkauft, ganz britisch "Stating the obvious" machte: "Madam, you are wearing no shoes. Please come and see!"
Im Nu waren gefühlte 500 Paar rund um Gerlind aufgebaut, alles indische Modelle. Sie interessierte sich für ein Paar perlenbesetzter Mokassins, wie sie die indischen Frauen häufig tragen.
Die dann folgende Preisverhandlung habe ich mir wie einen Bollywoodfilm angeschaut, ich könnte so etwas niemals.
Die folgenden Wortfetzen habe ich aufgeschnappt, der geneigte Leser kann sie bestimmt den Beteiligten zuordnen. Zwischendurch wurden auch noch kalte Getränke aufgetischt.
Los geht's:
Diese prachtvollen Schuhe kosten 1800 Rupien.
Das ist ein Witz, sie sind ja völlig wertlos! Ich benötige gar keine neuen Schuhe!
Aber es sind nur 1800 Rupien.
Na gut, ich benötige zwar keine Schuhe aber für 500 nehme ich sie mit.
Nein, da haben sie was falsch verstanden, 1800 Rupien.
In Deutschland ist ständig schlechtes Wetter, da kann ich so etwas kaum tragen.
Die Schuhe lassen Sie wie eine Prinzessin aussehen.
Ich zahle höchstens 500.
So wertvolle Schuhe erhalten Sie nirgendwo sonst für 1600 Rupien.
Bei Schnee und Eis kann ich sie gar nicht gebrauchen. 500 Rupien.
Lassen Sie uns einen Kompromiss finden. 1500 Rupien
...
...
...
So ging es weiter. Irgendwann war er bei 1000 Rupien.
Und dann der beste Wortwechsel:
Ich habe gar kein eigenes Geld dabei. Mein Mann ist ein Geizkragen, der erlaubt mir nicht mehr als 600 Rupien.
Sie sind eine Diebin, Sie rauben mich aus!
Hoheit, Sie sind der Maharadscha von Ziebristan. Seien Sie großzügig zu Ihrer Frau und mir!
(Na gut, zugegeben, das mit dem Maharadscha war jetzt im Eifer des Gefechts erfunden!)
Jedenfalls hat eine abgekämpfte Gerlind den Schuhladen mit den Perlenschuhen für 700 Rupien verlassen. Um mehr als die Hälfte runtergehandelt! Respekt!
Und der Schurke hat sie bestimmt trotzdem noch über den Tisch gezogen.
Die heiß umfeilschten Schuhe. Wo sie die Latschen wohl anziehen will?
Gestern und heute waren wir in einem einfachen indischen Restaurant, dass im Reiseführer empfohlen wird. Einrichtungsniveau einer Imbissbude, indisches Essen vom Leckersten, nur ein paar Rupien.
Der Laden sieht von aussen dubios aus und man muss erst durch ein Geschäft durch und hinten dann in den zweiten Stock steigen. Absoluter Geheimtipp!!
köstliches vegetarisches Essen, einfach serviert
Ich weiss, dass ich mich neulich über ein einfaches indisches Lokal mokiert habe, aber da war wegen der hohen Kosten des Abends die Erwartungshaltung eine andere. Und das Essen war nicht so gut wie dieses hier!
Und zum Abschluss kommen wir zum Titel dieses Blogbeitrags.
In diesem Laden gibt es Bhang Lassi
In dieser fiesen kleinen Kaschemme gibt es Lassis, indische Joghurtgetränke. So weit, so normal.
Aber hier gibt es Bhang Lassi, das mit tüchtig Marihuana gewürzt wird. Das ist in Rajasthan legal. Der Lonely Planet empfiehlt einerseits den Laden, warnt aber andererseits vor der verheerenden Wirkung des Bhang Lassies.
Da wir auch sonst kein Marihuana konsumieren, sind wir dort auch nicht eingekehrt.
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