Heute nacht gab es eine Wetterüberraschung: Es gab hier in der Wüste ein Gewitter mit tüchtig Regen. Außerhalb der Monsunzeit! Die Temperatur ist nachts auf angenehme 20 - 25 Grad gefallen. Heute morgen war es auch noch angenehm, aber im Laufe des Tages wurde es wieder sehr heiss.
Wir haben dann heute einen Ausflug in die Wüste Thar gemacht, die ja nach den vielen Niederschlägen der letzten Jahre nun etwas grünt und nicht mehr ganz so wüst scheint.
Wir wollten in einem Dünengebiet einen Kamelausritt machen.
Auf dem Weg dorthin haben wir einen Abstecher nach Pada Bagh gemacht. Das ist eine sogenannte Kenotaphe, ein Ort, an dem sich zahlreiche Gräber der Maharadschas von Jaisalmer befinden.
Interessant ist der Wechsel der Architekturstile. Bevor die muslimischen Mogulkaiser kamen, hatten die Grabmäler spitze pyramidenartige Dächer, danach muslimisch inspirierte Kuppeln, obwohl die Maharadschas Hindus blieben.
Wir trafen dort einen fröhlichen gut gelaunten indischen Soldaten, der das Gespräch mit uns suchte. Er ist ein Howardar, ein Sergeant Major oder Feldwebel, der als Ausbilder dort einen Trupp Rekruten durch die Wüste scheuchte und auf ihre Rückkehr wartete.
Als ich ihn fragte, ob ich ihn fotografieren dürfe, meinte er, das sei leider verboten, man dürfe in Indien kein Militär fotografieren und schon gar nicht so dicht an der pakistanischen Grenze.
Aber er wollte ja gar zu gerne selber mit uns fotografiert werden. Wenn er in Zivil wäre, wäre alles kein Problem. Schliesslich überwog sein Bedürfnis, selbst ein Bild von sich und uns zu erhalten. Er nahm sich das Namensschild von seiner Uniform ab und dann ging die Fotosession los:
Unser fröhlicher Soldat bestand darauf, dass Gerlind seinen Militärhut aufsetzte
Dann kamen wir zum Kamelcamp und haben in der brütenden Wüstensonne einen Kamelausritt gemacht. Eine gute Autostunde von Jaisalmer ist ein ausgedehntes Dünengebiet. Diese Kameltouren sind die große Touristenattraktion in Jaisalmer und man kann sie von recht kurz (wie wir) bis hin zu mehrtägigen Kamelsafaris buchen.
Nach diesem kurzen Ausritt gilt meine volle Hochachtung allen denjenigen, die mit diesen Tieren umgehen können und gut auf ihnen reiten können.
Nicht umsonst nennt man sie Wüstenschiffe.
Es schaukelte bei jedem Schritt wie auf hoher See. Wenn das Tier bergauf oder bergab ging, also praktisch immer, rutschte ich vor oder zurück und hatte meine liebe Not, nicht von da oben herunterzufallen. Es gab nur einen winzigen Knauf am Sattel, um sich festzuhalten.
Was ich nicht so recht wusste: Ein Kamel ist ein lebendes Tier.
Es hat seine eigenen Vorstellungen von einem angenehmen Leben. Und ganz offensichtlich gehörte dazu nicht, einen schwergewichtigen Menschen wie mich zu tragen.
Das Kamel mit dem fürchterlichen Namen Michael Jackson sah sich ständig zu mir um und hob bisweilen seine großen Füsse, als ob es sich wie ein kleiner Hund mit dem Hinterlauf am Ohr kratzen wollte.
Mit anderen Worten: Ich habe mich nicht so recht wohl gefühlt und aus mir wird kein großer Kamelreiter mehr. Vom Muskelkater will ich gar nicht reden.
Wir haben dann heute einen Ausflug in die Wüste Thar gemacht, die ja nach den vielen Niederschlägen der letzten Jahre nun etwas grünt und nicht mehr ganz so wüst scheint.
Wir wollten in einem Dünengebiet einen Kamelausritt machen.
Auf dem Weg dorthin haben wir einen Abstecher nach Pada Bagh gemacht. Das ist eine sogenannte Kenotaphe, ein Ort, an dem sich zahlreiche Gräber der Maharadschas von Jaisalmer befinden.
Interessant ist der Wechsel der Architekturstile. Bevor die muslimischen Mogulkaiser kamen, hatten die Grabmäler spitze pyramidenartige Dächer, danach muslimisch inspirierte Kuppeln, obwohl die Maharadschas Hindus blieben.
Wir trafen dort einen fröhlichen gut gelaunten indischen Soldaten, der das Gespräch mit uns suchte. Er ist ein Howardar, ein Sergeant Major oder Feldwebel, der als Ausbilder dort einen Trupp Rekruten durch die Wüste scheuchte und auf ihre Rückkehr wartete.
Als ich ihn fragte, ob ich ihn fotografieren dürfe, meinte er, das sei leider verboten, man dürfe in Indien kein Militär fotografieren und schon gar nicht so dicht an der pakistanischen Grenze.
Aber er wollte ja gar zu gerne selber mit uns fotografiert werden. Wenn er in Zivil wäre, wäre alles kein Problem. Schliesslich überwog sein Bedürfnis, selbst ein Bild von sich und uns zu erhalten. Er nahm sich das Namensschild von seiner Uniform ab und dann ging die Fotosession los:
Unser fröhlicher Soldat bestand darauf, dass Gerlind seinen Militärhut aufsetzte
Dann kamen wir zum Kamelcamp und haben in der brütenden Wüstensonne einen Kamelausritt gemacht. Eine gute Autostunde von Jaisalmer ist ein ausgedehntes Dünengebiet. Diese Kameltouren sind die große Touristenattraktion in Jaisalmer und man kann sie von recht kurz (wie wir) bis hin zu mehrtägigen Kamelsafaris buchen.
Seine Hoheit, Maharadscha Lausius von Ziebristan und Maharani Gerlind inspizieren die Wüste Thar per Kamel
Dagegen ist Lawrence von Arabien nur ein Waisenknabe
Nach diesem kurzen Ausritt gilt meine volle Hochachtung allen denjenigen, die mit diesen Tieren umgehen können und gut auf ihnen reiten können.
Nicht umsonst nennt man sie Wüstenschiffe.
Es schaukelte bei jedem Schritt wie auf hoher See. Wenn das Tier bergauf oder bergab ging, also praktisch immer, rutschte ich vor oder zurück und hatte meine liebe Not, nicht von da oben herunterzufallen. Es gab nur einen winzigen Knauf am Sattel, um sich festzuhalten.
Was ich nicht so recht wusste: Ein Kamel ist ein lebendes Tier.
Es hat seine eigenen Vorstellungen von einem angenehmen Leben. Und ganz offensichtlich gehörte dazu nicht, einen schwergewichtigen Menschen wie mich zu tragen.
Das Kamel mit dem fürchterlichen Namen Michael Jackson sah sich ständig zu mir um und hob bisweilen seine großen Füsse, als ob es sich wie ein kleiner Hund mit dem Hinterlauf am Ohr kratzen wollte.
Mit anderen Worten: Ich habe mich nicht so recht wohl gefühlt und aus mir wird kein großer Kamelreiter mehr. Vom Muskelkater will ich gar nicht reden.
Mein Freund, das Kamel
Wie eine Fata Morgana: Die 850 Jahre alte Zitadelle von Jaisalmer
Morgen wird es keinen Blogeintrag geben, da wir mit dem Zug nach Jodhpur fahren werden und dort erst abends ankommen werden.
Wir danken seiner Hoheit dem Maharadscha von Ziebristan für die Gnade, auch die niederen Kasten in seiner huldvollen Art an den beschwerlichen und abenteuerlichen Stationen seiner ausgedehnten Inspektionsreise teilhaben zu lassen.
AntwortenLöschenViele Grüße auch an die Maharani aus der fernen Provinz Ulzburgistan