Gestern sind wir mit der Indischen Eisenbahn von Jaisalmer nach Jodhpur gefahren. Für diese Strecke hatten wir Fahrkarten 1.Klasse mit AC gekauft.
In einem sehr langen Zug war nur ein halber Waggon für diese Klasse vorgesehen. Drei Abteile mit jeweils vier Kojen, auf denen tagsüber gesessen oder gelegen wird. Es werden Papiertüten mit sehr sauberen Laken, Decken und Kissen verteilt, aber das ist kein Unterschied zur zweiten Klasse.
Bevor die Laken hereingereicht wurden, musste direkt auf der Matratze gelegen werden
Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich für die lange Fahrt auch eine vegetarische Mahlzeit bestellt hätte, aber dem war nicht so. Wir haben also unterwegs irgendwann eine warme Mahlzeit bei einem mitfahrenden fliegenden Händler bestellt, die dann beim nächsten Stopp gebracht wurde.
Es kam eine Aluschachtel mit drei unterschiedlichen Soßen, etwas Reis und Chapatis, indischen Brotfladen.
Allerdings gab es keinerlei Besteck, da die Inder traditionell mit den Händen essen. Das war nichts für uns und wir mühten uns, mit den hauchdünnen Brotfladen die Soße aufzutunken. so gut es ging. Gar nicht so einfach bei dem Geruckel des Zuges. Mit den Händen essen wollten wir nicht, weil die Zugtoilette kein Wasser führte. Aber die Soßen waren derartig höllisch scharf, dass wir sowieso nicht viel davon verzehrten.
Im Nachbarabteil saß ein weiterer deutscher Tourist, der die ganze Nacht nach Delhi durchfahren wollte. Als wir ihn nach dem Abendessen sahen, war sein ganzes Hemd von oben bis unten mit gelben Soßenflecken versaut. Kein Wunder bei dem Geruckel. Da es sich um farbechtes Kurkuma handelt, kann er das schöne Hemd wohl wegwerfen.
Ein wenig abenteuerlich ist es schon gewesen. Die wenigsten Bahnhöfe haben Schilder in lateinischer Schrift. Der Zug hatte Verspätung und wir mussten ja in Jodhpur aussteigen. Da es keinerlei Durchsagen gibt und der Schaffner auf Nachfrage stets nur antwortete man sei in ca 15 Minuten in Jodhpur, mussten wir also ganz schön auf Zack sein, um beim richtigen Bahnhof auszusteigen.
Heute haben wir in Jodhpur Merengarh Fort besichtigt, eine riesige Festungs- und Palastanlage der hiesigen Maharadschas. Anders wohl als die Fürsten von Bikaner waren die Maharadschas von Jodhpur ein außerordentlich kriegerischer Clan. Demzufolge ist das Fort weniger prächtig als vielmehr trutzig.
In einem sehr langen Zug war nur ein halber Waggon für diese Klasse vorgesehen. Drei Abteile mit jeweils vier Kojen, auf denen tagsüber gesessen oder gelegen wird. Es werden Papiertüten mit sehr sauberen Laken, Decken und Kissen verteilt, aber das ist kein Unterschied zur zweiten Klasse.
Bevor die Laken hereingereicht wurden, musste direkt auf der Matratze gelegen werden
Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich für die lange Fahrt auch eine vegetarische Mahlzeit bestellt hätte, aber dem war nicht so. Wir haben also unterwegs irgendwann eine warme Mahlzeit bei einem mitfahrenden fliegenden Händler bestellt, die dann beim nächsten Stopp gebracht wurde.
Es kam eine Aluschachtel mit drei unterschiedlichen Soßen, etwas Reis und Chapatis, indischen Brotfladen.
Allerdings gab es keinerlei Besteck, da die Inder traditionell mit den Händen essen. Das war nichts für uns und wir mühten uns, mit den hauchdünnen Brotfladen die Soße aufzutunken. so gut es ging. Gar nicht so einfach bei dem Geruckel des Zuges. Mit den Händen essen wollten wir nicht, weil die Zugtoilette kein Wasser führte. Aber die Soßen waren derartig höllisch scharf, dass wir sowieso nicht viel davon verzehrten.
Im Nachbarabteil saß ein weiterer deutscher Tourist, der die ganze Nacht nach Delhi durchfahren wollte. Als wir ihn nach dem Abendessen sahen, war sein ganzes Hemd von oben bis unten mit gelben Soßenflecken versaut. Kein Wunder bei dem Geruckel. Da es sich um farbechtes Kurkuma handelt, kann er das schöne Hemd wohl wegwerfen.
Ein wenig abenteuerlich ist es schon gewesen. Die wenigsten Bahnhöfe haben Schilder in lateinischer Schrift. Der Zug hatte Verspätung und wir mussten ja in Jodhpur aussteigen. Da es keinerlei Durchsagen gibt und der Schaffner auf Nachfrage stets nur antwortete man sei in ca 15 Minuten in Jodhpur, mussten wir also ganz schön auf Zack sein, um beim richtigen Bahnhof auszusteigen.
Heute haben wir in Jodhpur Merengarh Fort besichtigt, eine riesige Festungs- und Palastanlage der hiesigen Maharadschas. Anders wohl als die Fürsten von Bikaner waren die Maharadschas von Jodhpur ein außerordentlich kriegerischer Clan. Demzufolge ist das Fort weniger prächtig als vielmehr trutzig.
Die Trutzburg Merengarh Fort in der Morgensonne
Opiumbesteck der Rajputen
Dieser äußerst fotogene Museumswärter dealt mit Drogen!!!
In einem der Innenhöfe der Burg war ein Opiumbesteck der Rajputen ausgestellt. So hiessen die Krieger der Maharadschas. Bevor sie in die Schlacht ritten, nahmen sie angeblich tüchtig Opium. Dieser fotogene Museumswärter mit dem freundlichen Blick und dem Rauschebart hat es dagegen faustdick hinter den Ohren.
Nachdem ich das Opiumbesteck fotografiert hatte, nahm er mich beiseite in eine dunkle Nische, zog eine kleine Plastikdose mit ca 50 graubraunen Krümeln/Bröckchen heraus und fragte mich, ob ich Opium kaufen wolle. Das sei gut für die Potenz.
Unfassbar, so ein harmlos wirkender Mann dealt hier relativ offen mit Drogen. Ich glaube, dass darauf in Indien die Todesstrafe steht.
Ich durfte das Opium auch nicht fotografieren.
Seine Hoheit, Maharadscha Lausius von Ziebristan inspiziert einen königlichen Elefantensattel, einen sog. Howdah
Was diese Reise wirklich unvergesslich macht, ist die wirklich überbordende Freundlichkeit und Neugierde der Inderinnen und Inder. Überall suchen die Leute das Gespräch mit uns und wollen sich mit uns fotografieren lassen, selbst wenn sie kein Wort Englisch sprechen. Notfalls wird eben mit Kauderwelsch und Zeichensprache kommuniziert.
Diese Familie hat uns spontan zu sich nach Hause eingeladen
Dieser fröhliche Mann wollte unbedingt, dass ich mit seinem Turban fotografiert werde
Seine Hoheit, Maharadscha Lausius von Ziebristan im vollen königlichen Ornat
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