Dienstag, 22. November 2016

Bürokratie in Indien

Wir sind heute von Mumbai nach Goa geflogen. Bevor der Flug losging, hatten wir noch etwas Stress. Zunächst dauerte die Fahrt zum Flughafen wegen Mumbais Verkehrsstaus deutlich länger als vom Taxifahrer gestern prognostiziert und unser Zeitpuffer war eigentlich bereits aufgebraucht, als wir in fast letzter Sekunde am Flughafen eintrafen.
In Indien kann man nicht einfach in ein Flughafengebäude reingehen, an der Tür stehen Soldaten und kontrollieren Tickets und Pässe. Weitere Minuten verrannen.

Am Schalter von SpiceJet war wenig los, wir waren gleich an der Reihe, um unsere Koffer aufzugeben. Die Dame nahm sich Zeit, um die Pässe mit der Flugbuchung zu vergleichen. Ob ich bitte die Kreditkarte vorzeigen könnte, mit der ich den Flug im Internet bezahlt hätte. Nun, das konnte ich nicht, da ich in der Zwischenzeit eine neue Karte mit vier neuen Endziffern erhalten hatte.
Tja, nichts zu machen. So durften wir nicht mitfliegen. Also musste ich in ein anderes Gebäude eilen, um mit der der neuen Kreditkarte den Flug erneut zu bezahlen, das Geld für die erste Zahlung wird mir erstattet werden. Ich also an der Schlange der wartenden Inder vorbei. Dieser Schalterdame klar machen, was ich da machen soll. Bezahlen. Wieder zurück ins andere Gebäude. Erneute Passkontrolle an der Tür.
Mittlerweile war die Zeit längst verstrichen, bis zu der man noch Gepäck hätte aufgeben dürfen.
Bei 35 Grad war ich auch komplett durchgeschwitzt.
Die Koffer wurden ausnahmsweise noch angenommen.
Die nächste Bürokratie dann am Sicherheitscheck. Gerlind und ich standen in der Schlange vor einem der Durchleuchtungsapparate und waren gerade dran, da ertönt die strenge Stimmer des Sicherheitsoffiziers: "Madam, please queue in the Ladies line"
Nichts zu machen, Gerlind musste sich erneut in der  Frauenschlange anstellen.

Nun gut, wir sind ja schließlich in Goa angekommen.

Die Bargeldkrise nimmt hier in Indien übrigens fast dramatische Züge an. Da die 500er und 1000er ungültig sind und die neuen 2000er noch nicht ausreichend zur Verfügung stehen, haben die Inder zur Zeit nicht genügend Bargeld.
Das Auszahlungslimit an den Geldautomaten beträgt lächerliche 2000 Rupien (25 Euro), vor den Banken stehen lange Schlangen. Vielerorts sind die Geldautomaten außer Betrieb oder out of stock.
Kreditkarten werden nicht mehr überall akzeptiert, falls die Händler Bargeld benötigen.
Ich wollte heute abend hier in Baga in Goa zum Geldautomaten, aber der war außer Betrieb. Eine Geldwechselstube hier um die Ecke wollte mir für 100 Euro Bargeld ungültige 500er andrehen. Als ich das ablehnte, wollte der Betrüger mir nur noch 4000 statt 7300 Rupien für 100 Euro geben.

Angeblich gibt es in diesem kleinen Ort noch einen weiteren Geldautomaten.
Ich habe nicht mehr allzu viele Rupien, kein Wunder, bei den Beschränkungen.
Wir haben noch Bargeld in Euro und einen Koffer mit unserer Kreditkartenkollektion.

Freundliches Hinweisschild in einem Restaurant


Die ca einstündige Fahrt vom Flughafen zu unserem Hotel führte durch eine wunderschöne tropische Landschaft. Da Goa bis 1960 oder so portugiesisch war, stehen hier überall hübsche weiße Kirchen in den Dörfern, die so unindische Namen wie Santa Cruz tragen.

Unser Hotel liegt nicht weit vom Strand, dem wir heute Nachmittag schon mal einen ersten Besuch abstatteten.
In der starken Strömung wurde selbst eine Ausdauerschwimmerin wie Gerlind den ganzen Strand lang getrieben.

Und nun wieder eins der beliebten Preisrätsel.

Wer auf diesem unübersichtlichen Wimmelbild die Maharani entdeckt, kann das Bild ausschneiden, auf eine Postkarte kleben, die Maharani markieren und die Postkarte an mich senden.

Unter allen richtigen Einsendungen wird ein tolles Souvenir aus Indien verlost. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

Wimmelbild: Wer findet die Maharani?

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