Samstag, 26. November 2016

Von Goa nach Mysore

Heute morgen ging es um 5.45 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen. Der Taxifahrer wartete bereits seit 5.30 Uhr. Sage da einer, die Inder wären unzuverlässig!
Nach gut einer Stunde waren wir am Flughafen von Goa und dann ging es mit Indigo Air weiter nach Bengaluru. Wir waren die einzigen Nichtinder an Bord.

Vor dem Urlaub hatten einige gefragt: "Was? Ihr traut euch mit indischen Billig-Fluggesellschaften zu fliegen?"
Nachdem wir jetzt mit SpiceJet und Indigo geflogen sind, sage ich, da gibt es keinen Unterschied zu EasyJet, Eurowings oder AirBerlin. Außer dass die Inder besseren Service haben und noch billiger sind. Die Maschinen machen zumindest in der Kabine einen ordentlichen und nicht abgewohnten Eindruck.

Am Flughafen von Bengaluru haben wir uns einen Wagen gemietet und liessen uns nach Mysore fahren, das etwa 180 km entfernt ist.

Weil wir für die stundenlange Fahrt noch etwas Proviant benötigten, fuhren wir zunächst nach Bengaluru rein, um noch etwas Obst zu kaufen.

Obst- und Gemüsestand in Bengaluru

Im Innern des Obstladens

Eine Kundin schaut etwas skeptisch drein


Mjam! Schmatz! Schlürf! Gerlind vertilgt einen Grantapfel

Unser schlitzohriger Fahrer empfahl uns noch einen Abstecher zu einem einmaligen und sehenswerten Museum für altindische Kunst, das zufällig auf dem Weg lag.
Das sogenannte Museum erwies sich als Geschäft für indisches Kunsthandwerk. Seide, Teppiche, Schmuck und Götterstatuen aus Holz und Bronze.
Die Preise waren jenseits von Gut und Böse. Eine etwa 25 cm große Statue des Elefantengottes Ganesha aus Sandelholz sollte sagenhafte 175000 Rupien kosten, ca 2400 Euro.
Andere große Figuren aus Bronze waren noch teurer, teilweise im Millionen-Rupien-Bereich.
Der Schelm von Fahrer hätte sicher tüchtig Provision bekommen, falls wir etwas gekauft hätten.

Diese paar Statuen kosten mehr als 10000 Euro

Von der boomenden, brodelnden IT-Metropole Bengaluru mit ihren 8 Millionen Einwohnern und einem unvorstellbaren Verkehrschaos ging es dann weiter nach Mysore, einer Provinzstadt mit knapp einer Million Einwohnern. Es dauerte buchstäblich stundenlang, bis wir aus Bengaluru herauskamen.

Wir kamen durch etliche kleine Städte, die ich so auf 25000 Einwohner schätzen würde. Unser Fahrer bezeichnete sie als "Villages" Dörfer.

Auch in der indischen Provinz sind die Bollywood Stars allgegenwärtig
Bengaluru ist die Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka, in dem auch Mysore liegt. Bengaluru mit seiner riesigen IT-Industrie gilt als modernste Stadt Indiens.
Aber zwischen Bengaluru und Mysore ist davon nichts zu spüren. Das ist reinstes Agrarland. Überall sauber bestellte Felder und Obstgärten.
Reis, Mais, Zuckerrohr, Mangos, Bananen, Kokosnüsse usw.


Ein LKW pickepacke voll mit Landarbeitern

Reis, Zuckerrohr, Mais und Kokospalmen

Gelb! Das Reisfeld blüht!
Wir sind nach langer Fahrt um 15.15 im Hotel angekommen.
Der Flug hat die Anreise zwar verkürzt, aber durch die frühe Abflugzeit und die geringe Geschindigkeit auf den Landstraßen hat die Fahrt eben doch recht lange gedauert und war sehr ermüdend.

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